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BeitragVerfasst: 12. Jul 2016, 21:21 
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Doktor
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Heute möchte ich mein Geburtstagsgeschenk vorstellen.
Meine Frau weiß ja, daß Medaillen für mich nur sehr am Rande von Interesse sind, meine ersten beiden "Münzen" im Alter von 6 oder 7 Jahren waren Goldmedaillen von John F. Kennedy und König Ludwig II. von Bayern.

Aber sie hat das richtige für mich gefunden:
Eine wunderschöne Bronzemedaille: Erzherzogin Maria Annunziata Medaille Prag 1916, K.F.A.

Der Bezug zu mir ist dreierlei:

- Die dargestellte Erzherzogin hat am gleichen Tag wie ich Geburtstag!
- Der Medailleur hat für die Hauptmünzamt in Wien mehrere Münzen entworfen, alle aus einem meiner Sammelgebiete.
- Auf der Rückseite ist eine wunderbare Ansicht der Karlsbrücke mit dem Hradschin, die Stadt die wir beide soo lieben...

Wenn das kein passendes Geschenk ist!

Die 66 mm große und 114 Gramm schwere Bronzemedaille ist während des 1.Weltkrieges 1916 im Auftrag des österreichischen Kriegsfürsorgeamtes hergestellt worden.

Av.: Erzherzogin Maria Annunziata (1876 - 1961), die von 1894 bis 1918 Äbtissin des Theresianischen Damenstiftes in Prag war.
Re.: Stadtansicht Prags mit der Karlsbrücke und dem Hradschin



Maria Annunziata Adelheid Theresia Michaela Karoline Luise Pia Ignatia (* 13. Juli 1876 in Reichenau; † 8. April 1961 in Vaduz) war eine Erzherzogin von Österreich.

Maria Annunziata war eine Tochter des Erzherzogs Karl Ludwig von Österreich und dessen dritter Gemahlin, der Infantin Maria Theresa von Portugal. In der Familie wurde Maria Annunziata stets „Miana“ genannt. Sie trug den Namen der zweiten Frau ihres Vaters.
Sie führte das Büro der Äbte des Conventes im Hradschin. Von 1894 bis 1918 war Maria Annunziata Äbtissin in Prag.
Neben ihrer Mutter war sie die „First Lady“ am Wiener Hofe ihres Onkels Kaiser Franz Joseph, nachdem seine Ehefrau Kaiserin Elisabeth ermordet wurde. In dieser Rolle übernahm sie mehrere Patronate und war hohe Protektorin der franziskanischen Missionärinnen Mariens in Österreich. Nach ihr wurde 1900 das Annunziata-Kloster in Furth bei Maria-Anzbach benannt.
Ihr ältester Bruder war der Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdinand (ermordet 1914), und ihr zweiter Bruder Otto war der Vater des letzten Kaisers Karl I.
Maria Annunziata blieb unverheiratet und starb am 8. April 1961 mit 84 Jahren in Vaduz, Liechtenstein. Sie wurde in der fürstlichen Gruft beigesetzt.

Medailleur: Arnold Hartig (* 12. August 1878 in Brand bei Tannwald, Böhmen; † 2. Februar 1972 in Purkersdorf bei Wien) war ein böhmischer Bildhauer und Medailleur, der sechs Jahrzehnte in Wien tätig war. Insgesamt schuf er etwa 600 Werke.

Hartig hat für das Wiener Hauptmünzamt zahlreiche Schillingmünzen entworfen:

25 Schilling Gold 1926-1931, 1933-1934
100 Schilling Gold 1926-1931, 1933-1934
2 Schilling Dollfuß 1934
25 Schilling 1955-1958 und 1960-1963 Wappenseite
50 Schilling 1963-1964 Wappenseite

Hartig gilt heute als ein Hauptrepräsentant der Wiener Medaillenschule.

Arnold Hartig: Aus meinem Leben. Vom Bauernjungen zum Künstler. Erlebnisse mit porträtierten Persönlichkeiten; Wien 1964


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BeitragVerfasst: 13. Jul 2016, 19:50 
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Und hier die wenig bekannte 2-Schilling-Probeprägung Dr. Engelbert Dollfuß aus dem Jahr 1934.

Dollfuß, Engelbert, * 4. 10. 1892 Texing (Gemeinde Texingtal, Niederösterreich), † 25. 7. 1934 Wien (im Bundeskanzleramt ermordet)

Der Medailleur dieser Probe war Arnold Hartig.
Die zur Ausführung gelangte Münze stammt dagegen wie fast alle 2-Schilling-Münzen von Edwin Grienauer.

Edwin Grienauer (* 7. März 1893 in Wien; † 21. August 1964 ebenda) war ein österreichischer Bildhauer und Medailleur.
Grienauer ist besonders für seine Münzen (Signatur: GRIENAUER; EG) und Medaillen bekannt, schuf aber auch viele Skulpturen, die heute noch in Wien zu sehen sind. Seine Münzen waren in Österreich und Liechtenstein im Umlauf. Die Münzen sind folgende:

Wertseite der Ein-Schilling-Münze (im Umlauf von 1959 bis 2002)
Bildseiten von 2-Schilling-Münzen, Schubert 1928, Billroth 1929, Mozart 1931, Haydn 1932, Dollfuß 1934, Savoyen 1936
Bildseiten von 5-Schilling-Münzen 1934–36 und 100-Schilling-Münzen 1935–38 Magna Mater Austriae
Bild- und Wertseiten von 25 Schilling-Münzen: Mozart 1956, Mariazell 1957, Bruckner 1962, Savoyen 1963, Grillparzer 1964
Bild- und Wertseiten von 50 Schilling-Münzen: Tiroler Freiheit 1959, Olympische Winterspiele 1964

Bild- und Wertseiten von 25- 50- und 100-Franken-Münzen Liechtenstein 1952/ 1956 Franz Joseph II. und Gina von Liechtenstein


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Zuletzt geändert von franztimm am 13. Jul 2016, 20:22, insgesamt 2-mal geändert.
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BeitragVerfasst: 13. Jul 2016, 20:04 
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Tolles Geburtstagsgeschenk! Von mir auch einen Glückwunsch! Grüße, KarlAnonMartini


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BeitragVerfasst: 13. Jul 2016, 20:20 
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Das meine ich auch! Und danke schön für die Geburtstagswünsche.

Herzliche Grüße
franztimm

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BeitragVerfasst: 15. Jul 2016, 21:39 
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Doktor

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Hallo, wenn jemand Interesse an folgenden Pdf-Dateien hat, bitte melden.

Anton Scharff, K. und K. Kammer-Medailleur, 1845-1895

Wiener Medailleure 1899 v. Löhr


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BeitragVerfasst: 17. Jul 2016, 11:59 
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Doktor
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Hallo markensammler,

vielen Dank für die interessante Lektüre! Empfehlenswert.

Herzliche Grüße
franztimm

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