Numismatik-Cafe

Nathaniel Isaacs wurde als Sohn einer jüdischen Familie in Canterbury geboren. Sein Vater war Händler in Chatham. Seine Mutter Lenie Solomon, Tochter von Nathaniel Solomon aus Margate, dessen Bruder Saul Solomon seinen Handelssitz auf St. Helena hatte.

Tokensammlern ist dieser Bruder hinreichend bekannt:

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Nach dem Tode des Vaters im Jahre 1822 ging Isaacs zu seinem Onkel nach St. Helena. Von dort aus fuhr er 1825 als Co-Kapitän unter Leutnant King auf der Brigg „The Mary“ nach Südafrika. Nachdem die Ladung in Kapstadt gelöscht worden war, fuhr man weiter nach Port Natal auf der Suche nach zwei Abenteurern, die seit 18 Monaten als vermisst galten, dem Ostindien-Händler Francis Farewell und dem Arzt Henry Francis Fynn.
Bei der Einfahrt in den Hafen lief das Schiff jedoch am 26. August auf Grund. Nachdem sie das Ufer erreicht hatten, fanden sie das Camp Farewells, der jedoch gerade auf Jagd war. Nach dessen Rückkehr machten sie einen Höflichkeitsbesuch bei Dingane, dem Bruder des berühmt-berüchtigten Zulukönigs Shaka. Als Shaka von der Ankunft der Gäste hörte, lud er sie in seinen Kraal ein.
Isaacs blieb am Hofe des Königs, dessen Reich gerade auf dem Höhepunkt der Macht angekommen war. Er lernte zusammen mit Fynn fließend Zulu, erwarb sich das Vertrauen des Königs und machte Karriere. Gemeinsam mit Farewell und Fynn gründete er die Stadt Port Natal, die später in Durban umbenannt wurde.

Die Postkarte zeigt das stattliches Rathaus Durbans ca. 1908. Eine Vielzahl schöner Token und Medaillen kommt ebenfalls aus dieser Stadt:

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Im Jahr 1831 plante Shakas Nachfolger Dingane die Tötung aller Weißen, woraufhin sie Natal verließen. Seine Ansprüch auf die großen Ländereien gab er jedoch erst 1844 endgültig auf, als er sich auf der Insel Matacong (auch auf einer deutschen Landkarte von 1879) ansiedelte, die etwa 60 Meilen nördlich von Freetown in Sierra Leona liegt. Er kaufte die Insel als Viehzuchtgebiet für den Markt von Freetown. Die Insel entwickelte sich schnell zu einem zollfreien "Freihafen" mit Werften und Geschäften. Exportiert wurden vor allem Palmöl und Erdnüsse. Mit seinem Partner Thomas Reader, einem früheren Methodisten-Missionar, gründete er die Firma Isaacs, Reader & Co. Zudem war er französischer Konsularagent und spendete "großzügig" für den Bau einer Methodisten-Kapelle.

Sogar ein Bleiguss-Token zu 3 Pence aus dem Jahre 1855 ist von dieser Insel bekannt:

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Der britische Gouverneur Sierra Leones, Sir Arthur Kennedy, verdächtigte Isaacs jedoch des Sklavenhandels. Im Jahre 1854 wurde sogar ein Haftbefehl für Isaacs ausgeschrieben. Isaacs wurde jedoch gewarnt und floh. Bei seiner überstürzten Abreise hinterließ er zahlreiche Sklaven, deren Gefängnis und Utensilien wie Peitschen usw. Der Gouverneur lag wohl richtig. Als britische Truppen die Insel Matagong übernehmen wollten, trafen sie überraschenderweise auf heftigen Widerstand. Inzwischen hatte sich dort im Machtvakuum ein einheimischer Häuptling niedergelassen, der die Sklaven für sich reklamierte.
Isaacs floh nach England, wo er in Liverpool Geschäfte eröffnete, während sein Partner Thomas Reader die Geschäftsinteressen in Sierra Leone vertrat. Kennedy, der aus Sierra Leone abberufen wurde und nach New South Wales versetzt wurde, nahm die beweislastigen Schriftstücke gegen Isaacs mit nach England, wo er einen Zwischenstop einlegte, bevor er weiter nach Australien reiste. Sein Schiff, die Forerunner, erlitt jedoch im Oktober 1854 vor Madeira Schiffbruch und die Papiere gingen verloren. Ohne diese Beweisstücke fand sich jedoch kein Gericht dazu bereit die Strafverfolgung Isaacs fortzusetzen. 1859 besuchte Isaacs sogar wieder Sierra Leone. 1860 löste sich die Firma auf. Am 26. Juni 1872 verstarb Isaacs in Egremont auf der Liverpool gegenüberliegenden Seite des Mersey. Er wurde begraben auf dem jüdischen Friedhof von Canterbury. An dieser Stelle können dann wahrscheinlich KAM und Klaupo besser weitermachen.

Möge es zu Münz-Goofys weiterer Genesung beitragen, so wie es der Anlass der folgenden modernen Medaille aus Sierra Leone tut!

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