Dieser Tax-Token ist waagerecht 30,4 mm breit und senkrecht 34,8 mm und diente höchstwahrscheinlich als Fischereisteuer-Token.
In dem Buch "Slavery, Colonialism and Economic Growth in Dahomey, 1640-1960", herausgegeben von Patrick Manning, wird berichtet, dass die Regierung und der Gouverneur von Dahomey 1913 Token herausgaben um die Fischerei zu regulieren. Dadurch dass jeder Fischer einen dieser Token erwerben musste, sollten die kleineren Fischer zur Aufgabe gedrängt werden. Als etwa 200 Fischer vor dem Gouverneur demonstrierten, erklärte dieser, dass die Steuer zu ihrem Schutz diene. Die Fischer antworteten, dass der See schon immer ihnen gehört habe und sie keine Einmischung bräuchten. Der Gouverneur schickte sie nach Hause, versprach aber sie zu besuchen. Im September 1913 kam es dann zu einer organisierten Protestkampagne durch die Fischer von Grand Popo und vom etwas weiter im Binnenland gelegenen See gegen die Steuer. Schließlich besuchte der Gouverneur die Fischer am See und beriet sich nachmitags mit etwa 20 Stammeshäuptlingen. Die umherstehende Menge jedoch wurde immer zorniger und bedrohlicher. Zusammen mit 10 Polizisten musste er die folgende Nacht in einem eingezäunten Bereich unter Belagerung verbringen, bis er am nächsten Tag durch das Militär von Grand Popo befreit wurde. Kaum befreit beschlagnahmte der Gouverneur alle Kanus auf dem See und gab sie nur gegen Begleichung der Steuer wieder heraus. Die Fischer waren gezwungen zu bezahlen, gewannen den Kampf aber trotzdem, da die Verwaltung schon im nächsten Jahr auf die Eintreibung dieser Steuer verzichtete.
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