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Ludwig Koch Swakopmund, Zwielinge
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Autor:  keesuit [ 21. Apr 2010, 12:08 ]
Betreff des Beitrags:  Ludwig Koch Swakopmund, Zwielinge

Wird's für jede ohne einer mit Loch gegeben haben?
Sehe unten und gallery/album.php?album_id=884

Mit freundlichen Grüssen
Keesuit

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Autor:  Münz-Goofy [ 21. Apr 2010, 18:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ludwig Koch Swakopmund, Zwielinge

Lieber Kees,

eine sehr interessante Entdeckung, die Du da bezüglich der Nummer 41 von Koch gemacht hast. Daß es zwei Exemplare mit ein und derselben Nummer gibt, war mir bisher neu. Allerdings habe ich Südwesters Kommentar zum Stück mit der Nummer 14 übersehen. Da schreibt er ja, daß es von verschiedenen Nummen bis zu drei Exemplaren gab. Ich verstehe Deine Frage in der Weise, daß Du vermutest, es gäbe von jeder Nummer ein gelochtes und ein ungelochtes Stück. Das glaube ich nicht. Die Lochungen wurden sicherlich später angebracht. Eine Möglichkeit wäre, daß das in ebay angebotene Exemplar eine Fälschung ist. Das glaube ich aber auch nicht. Der Anbieter aus Bad Brückenau hat zwar erst 15 Bewertungen, aber aus demselben Ort gibt es einen anderen recht umtriebigen Sammler/Händler, der schon lange Stücke aus DSWA anbietet. Warum er aber seit ein paar Tagen unter anderem Namen auftritt, weiß ich nicht. Südwester wird schon wissen, wen ich meine. Vielleicht hat er auch eine simple Erklärung für die 2 Stücke mit der Nummer 41.

Meine Vermutung ist folgende. Das von Südwester in der Galerie gezeigte Stück mit Loch ist die Erstausgabe der Nummer 41. Die wurde irgendwann mal aus dem Verkehr gezogen, weil sie vermutlich zu schlecht erhalten war. Dann erfolgte durch Koch eine Lochung, die eine Entwertung bedeutete. Anschließend wurde eine frische Münze mit der Nummer 41 geprägt. Oder: Die Münze war seit längerer Zeit verschwunden, weil es irgendwann mal Mode war, sich diese Dinger als Schmuck um den Hals zu hängen, und Koch hat deshalb nachgeprägt. Auf alle Fälle glaube ich, daß die gelochten Token an Ort und Stelle nicht mehr angenommen wurden. Ich kann mit diesen Thesen natürlich völlig auf der falschen Spur sein. Aber was besseres fällt mir dazu nicht ein. Warten wir mal auf Südwesters Kommentar.

Viele Grüße
Dietmar

Autor:  keesuit [ 23. Apr 2010, 08:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ludwig Koch Swakopmund, Zwielinge

Lieber Dietmar,

Es ist ja ein Problem, wo mann numierte Fächer hat und für dem den Benützer Marken gebt. Wird der eine nach dem andere Marke verloren, dann kann mann am Ende kein Fach mehr benützen. Vielleicht hat mann deshalb den alten nummer aufs neue wieder geprägt.

Vielleicht hatte den Verkaufer lust auf eine neue Name, wie mann manchmahl Lust hat auf eine neue Frisur, oder hat er einfach eine Zweigstelle geöffnet.

Viele Grüsse
Kees

Autor:  coin-catcher [ 23. Apr 2010, 13:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ludwig Koch Swakopmund, Zwielinge

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass er ein Gewerbe angemeldet hat und dafür nicht seinen alten Account nutzen möchte...!

Womit ich meine Bedenken hätte, wäre die Echtheit des Stückes...wie schnell ist heutzutage so etwas nachgemacht...

Autor:  Münz-Goofy [ 23. Apr 2010, 14:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ludwig Koch Swakopmund, Zwielinge

Hallo Nils,

Du hast recht, sowas ist schnell nachgemacht, und die Koch'schen Token erzielen auch immer gute Preise. Ich glaube trotzdem eher an eine Zweitprägung als an eine Fälschung. Man muß bedenken, daß es sich nicht um eine Kursmünze handelt, die es in tausendfacher Ausfertigung gab. Wir reden über ein Unikat mit einer bestimmten Seriennummer. Welchen Sinn macht es, hundert Token mit gleicher Nummer zu fabrizieren? Dieser Schwindel fliegt sofort auf. Und jedesmal den Stempel umzubauen, um Fälschungen mit neuer laufender Nummer zu erzeugen, ist sicherlich nicht effekiv. Da gibt es für professionelle Fälscher ganz andere Stücke, bei denen der Aufwand geringer ist.

Den Hinweis von Kees zu der begrenzten Anzahl nummerierter Fächer halte ich für plausibel. Das könnte der Grund sein, warum nach Entwertung eines Tokens mit bestimmter Nummer ein neuer mit derselben Zahl gefertigt und nicht etwa ein Stück mit neuer Nummer am Ende der Zahlenreihe kreiert wurde.

Schönes Wochenende.
Dietmar

Autor:  coin-catcher [ 23. Apr 2010, 18:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ludwig Koch Swakopmund, Zwielinge

Hallo Dietmar,

wenn das jemand noch genau wüsste, wie das damals der gute Ludwig gemacht hat, wäre das eine kleine Sensation :)

Ich hab halt Bedenken, da auf e..y immer mehr Schrott mit einem COPY Stempel auftaucht...allerdings nur von dt. Münzen nach 1888... da gehts wohl nur darum, dass Münzgesetz zu umgehen... und wenn so etwas massenweise angeboten wird, dann behaupte ich mal, dass man nicht nur das nachprägen kann...

Wem würde das auffallen, wenn einen Monat Nr 33 auftaucht...nächsten die 49...übernächsten die 15 ?!...
Ok, das würde einem kleinen Kreise (hier) und den interessierten Kolonialsammler auffallen - aber nicht jemandem, der einfach mal ein Stück aus den Kolonien haben möchte...

Ich betrachte das schon als eine gewisse Problematik...

Autor:  Dietemann [ 23. Apr 2010, 18:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ludwig Koch Swakopmund, Zwielinge

coin-catcher hat geschrieben:
Ich betrachte das schon als eine gewisse Problematik...

Ich gebe Dir grundsätzlich recht, rechnen muss nach den Preisen, die ein paar von den Token (auch von Telefonmünzen) erzielen, schon damit. Bisher scheint das aber noch so ein exotisches Sammelgebiet zu sein, dass da noch niemand auf den Gedanken gekommen ist. Ich glaube, wenn Du eine Idee zum Fälschen suchen würdest :) , dass Du mit einer Kolonialmünze (1 Rupie oder Ähnliches) mehr Erfolg hättest. (mir bitte einen kompletten Satz aus Südwestafrika :D )
Es grüßt freundlichst Dietemann

Autor:  coin-catcher [ 24. Apr 2010, 13:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ludwig Koch Swakopmund, Zwielinge

Dietemann hat geschrieben:
[..] Bisher scheint das aber noch so ein exotisches Sammelgebiet zu sein, dass da noch niemand auf den Gedanken gekommen ist.


Puh...noch... Was passiert, wenn sich ein Fälscher beispielsweise einen echten dt. Kolonialtoken Ponapé zulegt (für 3000-5000 Dollar)...das Stück fälscht und 1 -2 mal im Jahr bei e..y auf den Markt schmeißt... ganz ehrlich, würdet ihr das dann von einem echten Stück unterscheiden können, wenn es aus dem gleichen Material gemacht worden ist??!...
Ich persönlich habe noch nichtmal so ein Stück in der Hand gehabt...

Die Käufer/ Sammler für so ein Stück sind weltweit da - und das Stück geht mit Sicherheit für mehr als nur 1000 Dollar über die Theke...

Autor:  keesuit [ 25. Apr 2010, 19:28 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ludwig Koch Swakopmund, Zwielinge

An Falschung braucht mann hier nicht zu denken, oder einer möchte zum Spass mahl zeigen was er kann.
Da musste mann zuerst die Marke falschen und dann noch die Punzen für den Nummern. Und dann ein oder zwei mahl im Jahr einer verkaufen, davon kann mann vielleicht im Indien leben aber nicht hier.
Da gibts wie schon gesagt viel einfachere Mitteln sich ein extra Taschengeld zu verdienen.
Besser mahl so etwas versuchen: http://www.zeno.ru/showphoto.php?photo=85102

Teil der Spass bei diese Marken ist sich vor zu stellen wass damals damit passiert ist.
Ich stelle mir den Vertreter vor der den Ludwig besucht. Er redet dem diese Marken an. Aber wieviel?
Die Erste kostet Geld, es müssen stempel gemacht werden. 100 oder 500 ist nachdem eigenlich egal. Der Vertreter wird bestimmt darauf hingewesen haben das möglicherweise die Leuten verlieren wurden.
Auch den Versand muss mann nicht vergessen. Auch wie heute mit Ebay kann den Versand nach Südwest damahls teuerer gewesen sein als die Marken selber.
Die Marken selber müssen damahls ganz billig gewesen sein. Geschäftsleute liessen Marken bis auf 1 pfennig herstellen. Dass wurden er bestimmt nicht gemacht haben wo der mehr als ein pfennig kostete.

Also der Ludwig bestellt, sagen wir mahl, 300, 3 serien? oder punzt er selber.
Warum jetzt die Locher?
Ich selber habe mich ein Münzschrank gebastelt. Um die Türe zu schliessen habe ich in französische 20 centimes locher gemacht und auf den schrank geschraubt. Drehe ich den zur Seite können die Türe offen.

Hat der Ludwig auch so etwas gemacht oder war er einfach zu faul zu mahlen und hat er deshalb die Marken auf dem Schrank genagelt?

Autor:  Münz-Goofy [ 25. Apr 2010, 20:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Ludwig Koch Swakopmund, Zwielinge

Beste Kees,

ich stimme Dir vollkommen zu. Der Token ist meiner Ansicht nach keine Fälschung sondern eine Zweitausfertigung. Das Angebot beläuft sich momentan auf 111.00 Euro. Und noch ist ein ganzer Tag Zeit bis zum Schluß des Angebots. Da wird wohl noch was drauf gepackt werden. Vernünftige Menschen wie wir werden staunend das Endergebis bewundern, ohne bei diesem Stand dre Dinge auch nur einen Cent geboten zu haben. Die Weilt spielt verrückt, was afrikanische Token angehnt. Wer Geld hat, kauft unbesehen afrikanische Token zu jedem Preis. Ob echt oder nicht - vollkommen egal!

Auf das finale Ergebns bin ich gespannt. Immerhin gibt es ja schon 9 Gebote.

De groeten!
Dietmar

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