Numismatik-Cafe

Guten Abend,

das Thema Gefangenenmarken aus DSWA wird uns wohl noch eine Weile beschäftigen. Während die Ausgabe der Marken an Erwachsene zwischen 1905 und 1908 hinreichend erforscht ist, geben die auf einigen wenigen Fotos und Postkarten sichtbaren Gefangenenmarken immer noch Rätsel auf. Sie scheinen schon von der Form anders gewesen zu sein, ein Queroval, statt rund. Die Akten sagen bisher nichts aus.
Hier nochmals eine Marke aus dem Gefangenenlager von Swakopmund, Nr. 17430. Noch nie editiert, denn vor einer Woche lag sie noch da, wo Gott unser aller irdisches Ende bestimmt hat - 6 Fuß tiefer. Gefunden wurde - nun endlich -auch eine querovale Marke mit der Nummer 146. Sie sieht genauso aus, wie die Gefangenenmarken für Kinder auf den Bildern! Die zwei Löcher am Oberrand weisen zweifelsfrei auf die Trageweise mit einer Schnur hin.
Hier die Daten: Messing 1 mm, exakt 50 x 35 mm!. Gewicht 11,344 g.
Meiner Meinung nach, ein ganz toller Fund! Warten wir ab, was die Forschung auf diesem Gebiet noch hervorbringt.

Mit erwartungsfrohen Grüßen,

Euer Südwester

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„ IN TREUE FEST “

Ebenfalls guten Abend,

Richtig ein toller Fund. Ich hätte eingeschätz die Pässe der Kinder sahen oval aus wegen perpectivischer Verzeichnung.
Einfacher wirts aber nicht, den ist dies jetzt ein rein swakopmunder Sache?
Es fehlt den Adler und auch die Punzen der Nummer sind anders.
Hat einer vielleicht ein Bild der erste Serie 1 – 1200 der swakopmunder eingeborenen Pässe.

Mit freundlichen Grüssen
Keesuit

"Man braucht 6 Fuß zu tun einen Schritt" fällt mir dazu spontan ein. Dass sind etwa 1,5 m? Kann man fragen warum so tief? Handelt es sich um eine Abfallgrube, oder wie sind die Marken in die Erde gekommen (Gräberfeld?)? Von Tansania kenne ich, dass jedes Stück Metall verwertet wurde, von daher wundert mich es, dass solche Marken nicht längst eingeschmolzen sind.
Auf jeden Fall sind die Informationen bei weitem interessanter als die Krimis, die meine Frau zur zeit liest.

Es grüßt freundlichst Dietemann