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 Betreff des Beitrags: Neu entdeckte Marken aus DSWA
BeitragVerfasst: 1. Dez 2009, 18:18 
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k&k Hoflieferant, Professor
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Guten Abend, liebe Blechfreunde!

Es gibt wieder neue Fundstücke aus Swakopmund. Ich beginne mal mit diesen beiden Stücken.
Das erste Stück ist eine halbrunde Marke mit zwei Tragelöchern von 4 mm Durchmesser. Abmessungen 43 x 23 mm, Gewicht 8,23 g; Messing. Inschrift: GLüCK - AUF
Darunter Hammer und Schlägel. Vermutlich ist es eine Arbeitermarke der O.M.E.G., denn sie wurde mit anderen Stücken von Tsumeb gefunden. Eine schöne und interessante Marke, die m.W. noch nirgends beschrieben wurde.

Das zweite Stück ist noch völlig ungeklärt. Eine achteckige, wirklich schwere Marke (18,9 g) aus Messing von 3mm Dicke. Abmessungen 30 x 32 mm. Gepunzt vs: K.H.
rs: 242.
Hat jemand von Euch eine Idee? Ich bin schon alle alten Firmeneigner durchgegangen.

Mit adventlichen Grüßen aus Swakopmund,
Südwester


Dateianhänge:
Dateikommentar: Schacht- oder Schichtmarke (?) eines Südwester Bergwerks
Copy of Arbeitermarke Tsumeb.jpg
Copy of Arbeitermarke Tsumeb.jpg [ 28.16 KiB | 8694-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Rückseite K.H.
Copy of Token K.H. rs.jpg
Copy of Token K.H. rs.jpg [ 17.47 KiB | 8745-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Vorderseite K.H.
Copy of Token K.H. vs.jpg
Copy of Token K.H. vs.jpg [ 17.73 KiB | 8745-mal betrachtet ]

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Zuletzt geändert von südwester am 5. Dez 2009, 14:47, insgesamt 2-mal geändert.
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 Betreff des Beitrags: Re: Neu entdeckte Marken aus DSWA
BeitragVerfasst: 1. Dez 2009, 22:26 
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Hofrat
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Hallo,

Ich schieß mal einfach wieder ins Blaue, da ich keine Ahnung habe....

Falls das Stück auch in der Gegend von Tsumeb gefunden wurde schau dir mal die Schacht / Grubennamen an. Eventuell gibt es da einen Bezug zu Schachtmarken oder Werkzeugmarken. Die Schachtmarken wurden oft an großen 2 geteilten Tafeln von einer zur anderen Seite umgehängt um kenntlich zu machen wer in der Grube ist und wer nicht. Deutsche Sicherheit in Berkwerken eben. Vom Raum Freiberg kenne ich Marken aus Messink jedoch rund. Auf der Grube "Alte Elisabeth" (Schaugrube der Bergakademie) werden glaube ich immer noch welche genutzt.

Grüße
pingu

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wer sein Geld mit Konsum verschwendet, weis die wahren Freuden eines Numismatikers nicht zu schätzen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu entdeckte Marken aus DSWA
BeitragVerfasst: 2. Dez 2009, 06:46 
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k&k Hoflieferant, Professor
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Wohnort: Stadt Wehlen (Königr. Sachsen)
Hallo pingu

ich habe auch schon in diese Richtung gedacht. Nun heißt es mal die alten Akten wälzen, ob es einen Schacht namens "Glück-Auf" gab. Daß nur der Bergmannsgruß gemeint ist, glaube ich auch nicht. Ich werde mal im Archiv ein paar Tage verbringen.

Gruß,
südwester

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 Betreff des Beitrags: Re: Neu entdeckte Marken aus DSWA
BeitragVerfasst: 3. Dez 2009, 21:36 
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k&k Hoflieferant, Professor

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Waren oder sind die Bergleute nicht recht abergläubisch? Ich vermute ein Amulett oder Ähnliches. Das an einer Kette getragen wurde um Böses fern zu halten.

Ginkgo

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"Wenn über das Grundsätzliche keine Einigkeit besteht, ist es sinnlos, miteinander Pläne zu machen." Konfuzius


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu entdeckte Marken aus DSWA
BeitragVerfasst: 3. Dez 2009, 22:58 
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Wohnort: Bergisch Gladbach
Ginkgo hat geschrieben:
Waren oder sind die Bergleute nicht recht abergläubisch? Ich vermute ein Amulett oder Ähnliches. Das an einer Kette getragen wurde um Böses fern zu halten.

Diese Vermutung führt aus meiner Sicht in die falsche Richtung. Natürlich waren und sind die afrikanischen Bergleute abergläubisch. Und sie führen auch garantiert irgendwelche Amulette mit sich. Das werden aber irgendwelche Tierzähne oder sowas sein, die in sie in Amulett-Beutelchen umgehängt bei sich trugen/tragen. Wie sollten sie aber vor 100 Jahren an geprägte oder gestanzte Amulette aus Messing gekommen sein? Das halte ich für ausgeschlossen. Der Hinweis von pingu, daß es sich um eine Schachtmarke zur Sicherung des Betriebes und der Mitarbeiter handelt, stimmt garantiert. Fehlt jetzt nur noch die Identifizierung des Bergwerkes. Der Menzel, der ja auch etliche Marken aus DSWA beschreibt, hilft hier leider (wieder einmal) nicht weiter.

Lg
Dietmar

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Heute liegt in aller Ewigkeit vor morgen. Bringe den heutigen Tag zu Ende, dann kümmere Dich um den nächsten (afrikanisches Sprichwort) Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Neu entdeckte Marken aus DSWA
BeitragVerfasst: 4. Dez 2009, 06:40 
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k&k Hoflieferant, Professor
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Registriert: 9. Aug 2009, 22:00
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Wohnort: Stadt Wehlen (Königr. Sachsen)
Münz-Goofy hat geschrieben:
Ginkgo hat geschrieben:
Der Hinweis von pingu, daß es sich um eine Schachtmarke zur Sicherung des Betriebes und der Mitarbeiter handelt, stimmt garantiert. Fehlt jetzt nur noch die Identifizierung des Bergwerkes.


Ich tendiere hier auch eher zu einer praktischen Verwendung in einem Bergwerk. 57 km von Swakopmund entfernt lag im Khanrivier die Station "Khan" der 1898/1901 erbauten Kaiserl. Staatsbahn. Außerdem befand sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts eine der größten Kupferminen von DSWA, die Khanmine (neben einigen weiteren kl. Minen) hier. Die Marke könnte auch von hier stammen. Hier arbeiteten neben vielen Ovambo-Kontraktarbeitern auch hunderte deutsche Bergleute, Bahnangestellte, Ingeneure. Es war zu der Zeit einer der beschäftigtsten Orte von DSWA. Anbei zwei Fotos, die zeigen, welcher Betrieb hier vor 100 Jahren herrschte. Heute sind alle Gebäude verschwunden, die Bahntrasse, Geländedurchbrüche der Bahn, Brunnen und die Stollen sind frei zugänglich und immer noch gut sichtbar. Es ist nun wieder ein gottverlassener Platz in der Namib-Wüste. Ein beliebter Ausflugsort für Swakopmunder, der dem Touristen jedoch meist verschlossen bleibt.

Wir forschen weiter!

Gruß,
südwester


Dateianhänge:
Dateikommentar: Die Bahnstation "Khan" mitten im Rivier. Wenn der Fluß in der Regenzeit "abkam", waren regelmäßig die Gleise weggespült.
scan.jpg
scan.jpg [ 31.29 KiB | 8694-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Die Khan-Mine auf einer Postkarte um 1920.
scan.jpg
scan.jpg [ 34.44 KiB | 8694-mal betrachtet ]

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