Numismatik-Cafe

Liebe Freunde,
kann mir jemand noch bei dem "S 2" helfen, den Sinn verstehe ich überhaupt nicht. Der übrige Absatz lautet wie folgt:

8 Hinweise zur Seltenheit der TLF (Telefon) Jetons 131
Anmerkung: Die Stufe der Seltenheit ist mit einem kyrillischen R für Rarität gekennzeichnet. Da der Autor aber den gleichen Buchstaben im übrigen Katalog dafür nutzt, unterschiedliche Rückseiten (Reverse) zu kennzeichnen, ist dies etwas missverständlich. Deshalb sind die Stufen hier mit einem vorangestellten S für Seltenheit bezeichnet.
S 5: sind Proben oder nicht in den Umlauf gebrachte Stücke, sie sind meist nur in einem Exemplar bekannt.
S 4: wie S 5, aber es sind zwei bis vier Exemplare bekannt.
S 3: Telefonjetons von kleineren Telefonanlagen, die nur in wenigen Stückzahlen herausgegeben wurden und daher nur in einer Anzahl von 1 bis 5 Exemplaren bekannt sind.
S 2: Abarten seltener Typen von Jetons, die weniger als 5 % von der Jetonsammlung des gegeben Typs abweichen (????)
S 1: wie S 2, aber mit einer Abweichung von bis zu 20 %.

S 0: oder alle nicht in der Liste genannten Jetons sind häufig.

Hallo Dietemann,

S2 meint Abarten, die weniger als 5% der Gesamtauflage ausmachen, S1 meint das gleiche, ist aber häufiger (bis zu 20% der Gesamtauflage).

Gruß Chippi

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Welcher Gesamtauflage? Hier Beispiele aus der Liste:
1-007 S1
1-027 S2
1-042 S2
1-122 S1
Manchmal taucht die Seltenheitsstufe auch bei Unternummern von Jetons auf, dann könnte ich einen Zusammenhang herstellen. Aber bei den einzelnen Jetons ergibt das wenig Sinn. Im Katalog sind übrigens nirgends Auflagenhöhen genannt (oder ich habe sie noch nicht gefunden).
Es grüßt freundlichst Dietemann

Die Informationen scheinen zu stimmen, hier mal eine Übersetzung:
Bis 1961 dienten als Telefonmünzen für Ortsgespräche die 10 Kopekenstücke aus dem normalen Geldumlauf. Als Telefonmünzen für Ferngespräche wurden die 15 Kopekenstücke verwendet.
Nach der Währungsumstellung 1961 (10 zu 1) wurden die Münztelefone auf die neuen 1 und 2 Kopekenstücke umgestellt, wobei die Grundgebühr für ein Ortsgespräch 2 Kopeken betrug. Diese Gebühren galten bis 1991.
1991/92 wurden dann die 15 Kopekenstücke als Telefonmünzen für Ortsgespräche verwendet.
Erst mit der fortschreitenden Inflation nach 1992 und dem Zerfall der UdSSR wurden Telefonersatzmünzen in unterschiedlichen Ausprägungen und Materialien eingeführt und verwendet.

Danke Villa für den Hinweis.
Es grüßt freundlichst Dietemann