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BeitragVerfasst: 8. Jul 2011, 12:04 
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Mit mehr als 50 ersten Plätzen und mehreren internationalen Titeln wäre Helmut Andexlinger in anderen Disziplinen längst ein gefeierter Star. In seiner Branche hoch angesehen, ist er der Allgemeinheit jedoch weitestgehend unbekannt. Was der junge Oberösterreicher so gut kann? Er macht Geld. Viel Geld. Nicht für sich, sondern für andere. Helmut Andexlinger ist Münz-Designer in der MÜNZE ÖSTERREICH AG. Sein jüngster Erfolg ist auch sein bisher größter, wie er sagt. Für ihn persönlich und für Österreich. Denn ab Jänner 2012 werden in den Geldbörsen der 330 Mio. Bürger der Euro-Zone seine 2-Euro-Münzen klimpern. Das ist das heute von der Europäischen Kommission vorgestellte Ergebnis einer Online-Abstimmung.

2012 jährt sich zum zehnten Mal die Einführung der Euro-Münzen und Banknoten. Diesem Anlass widmen alle Euro-Länder die Ausgabe eines gemeinsamen, im gesamten Währungsraum gültigen 2-Euro-Stücks. Ab Jänner werden 90 Mio. der „Andexlinger-Münze“ in allen 17 Euro-Ländern in den Umlauf gebracht .
Einer Online-Abstimmung vorangegangen waren mehr als 800 Einreichungen aus dem gesamten Euro-Raum. Aus diesen wählten Experten fünf Motive, die ohne Angabe ihres Ursprungs zur Abstimmung im Internet standen. Die Regeln untersagten bis zur Bekanntgabe des Resultats, den Ursprung von Entwürfen zu nennen. „Weder meine Familie, noch Freunde und Kollegen wussten von meiner Einreichung“, verrät Andexlinger. „Als mein Entwurf dann unter den Top-Fünf zur Abstimmung stand, durfte ich erst recht nichts verraten.“ Über das endgültige Münzbild entschied allein das elektronische Voting. Von den 35.000 Teilnehmern aus allen Ländern entschieden sich 34% für das Münzdesign aus Österreich. „Ich selbst hab‘ übrigens nicht mitgestimmt. Ich wollte dem Schicksal freien Lauf lassen“, lässt Andexlinger wissen.
Neben der vertrauten Seite mit der Europa-Karte zeigt Andexlingers Münzbild den Euro – genauer gesagt das Euro-Symbol – als Währung mit weltweiter Bedeutung. Rundherum sind jene Lebensbereiche angeordnet, für die der Euro eine bedeutende Rolle spielt. An erster Stelle stehen für Andexlinger ganz klar die Menschen. Sie stellt er in Form einer Familie und Wohnhäusern dar. Des weiteren symbolisieren Schiffe den Handel, das EZB-Gebäude die Finanzwelt und eine Fabrik die Industrie. Windräder zur Energiegewinnung betonen den Fortschritt, den der Euro mit ermöglicht. Dieses Münzbild wird um die Nennung des jeweiligen Ausgabelandes, um die Jahreszahl und um Andexlingers Monogramm ergänzt.
Helmut Andexlinger ist der jüngste Münz-Designer der MÜNZE ÖS-TERREICH AG. 1973 in Linz geboren, konnte er schon während seiner Ausbildung an der HTL in Steyr Wettbewerbe zur Gestaltung von Medaillen für sich entscheiden. Seit 1996 ist Andexlinger neben Thomas Pesendorfer und Herbert Wähner, zwei weitere ober-österreichische Münzgestalter mit Weltruf, bei der MÜNZE ÖSTER-REICH AG für die Gestaltung von nationalen und internationalen Münzdesigns mitverantwortlich. Andexlinger ist vielfacher Träger internationaler Preise, etwa des Best Gold Coin of the Year-Award aus den USA und des in Deutschland vergebenen Münze des Jahres-Bewerbes.
In der MÜNZE ÖSTERREICH AG werden alle österreichischen Euro- und Cent-Münzen produziert. Allein im Jahr 2010 waren es 441,6 Mio. Stück. Das Haus hat sich mit den weltweit erfolgreichen Anlagemünzen „Wiener Philharmoniker“ aus Gold und Silber sowie hochwertigen Münzen für Sammler einen Namen gemacht. Daneben erfreuen sich diese Produkte auch als Geschenke zunehmender Beliebtheit.

Bild und Text: http://www.austrian-mint.com


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Das Leben ist viel zu kurz um schlechten Wein zu trinken.
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BeitragVerfasst: 8. Jul 2011, 14:01 
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Bitte nicht übelnehmen, aber ich kann diesem Münzbild nichts abgewinnen. Grüße, KarlAntonMartini


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BeitragVerfasst: 9. Jul 2011, 20:01 
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Magister

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Mir gefällt sie auch nicht. Da hat Andexlinger ganz sicher schon viel bessere Motive entworfen.

Aber sicher schön für ihn und auch schön für die Münze Österreich.


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BeitragVerfasst: 9. Jul 2011, 22:06 
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k&k Hoflieferant, Wirklicher Hofrat
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Also für eine moderne Münze finde ich sie nicht schlecht. :mrgreen:

Jedenfalls schon deutlich besser als so manch andere Euromünze, die wir gesehen haben.

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Viele Grüße
helcaraxe
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Meine Galerie: Römische Provinzbronzen (ausbaufähig... ;-))


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BeitragVerfasst: 11. Jul 2011, 12:01 
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Doktor
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Wohnort: Salzburg Land
Das Münzmotiv gefällt mir sehr gut, ich finds wirklich toll. Vor allem im Vergleich zu dem doofen Strichmännchen 2009 :lol:


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BeitragVerfasst: 11. Jul 2011, 15:10 
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Wohnort: in den kranichüberfluteten Weiten der Diepholzer Moorniederung
Ich gebe ja zu, dass die hässlichste Münze aller Zeiten, das 5-Mark-Stück mit dem magersüchtigen Pleitegeier (1975 bis €), aus Piefkeland ist, aber diese Münze sagt mir weder inhaltlich etwas, noch spricht sie mich ästhetisch an.

Zum Glück sind die Geschmäcker verschieden. :mrgreen:

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BeitragVerfasst: 12. Jul 2011, 07:31 
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Professor
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:roll: Weniger wäre mehr! Aber immer noch besser als das "Strichmännchen auf dem Spiegelei".

Erinnert mich irgendwie an eine überladene Torte mit viel zu vielen Aromen, Kalorien und Verzierungen, die in erster Linie für den Verkauf und Umsatz und weniger für den Genuß geeignet ist.

Bei barocken oder antiken Münzen ist sowas oft passend. Beim nüchtern-sachlichem modernem Stil bin ich dann mehr für das schlichte, einfache Design in Verbindung mit schönen Motiven, die den modernen Realismus mildern oder einen entsprechenden Kontrast bilden.

Bild

Ist natürlich auch alles eine Frage des persönlichen Geschmacks.

A.

p.s.: Wie setzen sich eigentlich die derzeit auswählenden Kommissionen zusammen oder auf welcher Basis werden die Entwürfe ausgewählt - eher künstlerisch oder politisch?

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