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3x Indien https://numismatik-cafe.at/viewtopic.php?f=15&t=4781 |
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Autor: | Chippi [ 2. Jan 2013, 23:29 ] | ||||||
Betreff des Beitrags: | 3x Indien | ||||||
Hallo Leute, habe hier 3 antike Inder, denke ich. Gehören nicht mir, soll nur eine Bestimmung vornehmen. Nr.1 ist klar, Sunga-Reich, AE-Karshapana, ca. 2.Jh.v. (ca. 12-13mm, 1,37g) Nr.2 müsste Gupta-Reich sein, Darstellung mit dem Berg, Kumaragupta I.? (ca. 14-15mm, 2,09g) Nr.3 finde ich am spannendsten, denn es ist nur eine "halbe Münze". Sie schien mal subaerat, oder besser subferrat, gewesen zu sein, doch es blieb nur die Silberfolie einer Seite (vorn) übrig. Es ist leider nur ein Kopf n.l. ohne Schriftzeichen zu erkennen. Erinnert mich entfernt an die Roma-Büsten der republikan. Denare. Doch was ist es? (ca. 13mm, 0,39g) Gewichte und Größen liefer´ ich morgen nach. Gruß Chippi
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Autor: | Chippi [ 2. Jan 2013, 23:30 ] | |||
Betreff des Beitrags: | Re: 3x Indien | |||
Die letzten Bilder.
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Autor: | klaupo [ 3. Jan 2013, 12:05 ] | ||
Betreff des Beitrags: | Re: 3x Indien | ||
Nur so eine Spielerei ... wenn man das unterste Bild um 180 Grad dreht und von den Vorläufern das vorletzte spiegelt, kommt etwas heraus, das mit einiger Phantasie wie eine Imitation einer "Eule" aussieht, ähnlich wie diese: http://www.zeno.ru/showphoto.php?photo=116070 ... und du solltest den Kopierschutz weglassen. Der ist nur lästig und kostet unnötige Zeit, wenn man das Bild bearbeiten will. Gruß klaupo
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Autor: | Chippi [ 3. Jan 2013, 21:25 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3x Indien |
So, habe die Daten nachgetragen. Danke klaupo für deine Bemühungen, doch bei deinem Vorschlag gibt es ein gewichtiges Problem. Gruß Chippi |
Autor: | Chippi [ 21. Jan 2013, 09:07 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3x Indien |
Hallo klaupo, die Person blickt nach links (1. Bild), dann siehst du die "Folie" von hinten (2.Bild) und das letzte Bild zeigt, dass es hohl ist. Ich vermute, dass es zu einer subferraten (?) Münze gehört, dessen Kern komplett wegkorrodiert ist und nur noch eine der zwei Silberfolien, mit der der Kern umwickelt war, übrig geblieben ist. Man kann es mit einem Cent vergleichen, es ist nur eine Seite der Kupferummantelung übrig. Deshalb sollte ich vielleicht von einer "drittel Münze" sprechen. Ich hoffe, es hilft zur Klärung deiner Fragen. Gruß Chippi |
Autor: | klaupo [ 21. Jan 2013, 17:25 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3x Indien |
Ich bin nicht überzeugt von einer Herkunft aus dem Osten. Zwar habe ich von keltischen Münzen keine Ahnung, aber einen vergleichbaren Typ habe ich doch gefunden: http://www.sixbid.com/browse.html?aucti ... lot=570439 Ich bin auch der Ansicht, daß die Kollegen hier sich mal äußern sollten. Die Münze liegt sehr weit außerhalb des Bereichs, mit dem ich mich beschäftige. Gruß klaupo |
Autor: | Chippi [ 21. Jan 2013, 23:01 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3x Indien |
Hallo klaupo, kann sein, ging von Indien aus, da die anderen Beiden aus Indien stammen. Gruß Chippi |
Autor: | harald [ 2. Feb 2013, 08:46 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3x Indien |
Hallo Chippi! Bitte entschuldige meine verspätete Antwort. Leider habe ich deine Frage erst eben bemerkt. Bei den einzelnen Stufen der keltischen Barbarisierung gibt es häufig Parallelen zu den Imitationen anderer Völker. Dazu fallen mir zum Beispiel die Fanams ein, die mit ihren geometrischen Motiven in der Tat eine gewisse Ähnlichkeit mit den boischen 1/24 Stateren der letzten Stufe aufweisen. Deine Münze erinnert mich in der Gestaltung von Mund und Nase an diese keltische Münze: viewtopic.php?f=44&t=322&hilit=r%C3%A4tsel An eine Zuordnung zu den Kelten möchte ich mich lediglich an Hand dieser stilistischen Details nicht hundertprozentig festlegen, sie ist aber auch nicht absolut auszuschließen. Vom Gefühl würde ich sagen 80% indisch, 20% keltisch Zu deiner Vermutung, dass es sich um eine subferrate Münze gehandelt hat: Finden sich auf der Unterseite Spuren von Eisenoxid? Subferrate Prägungen kenne ich lediglich aus der römischen Kaiserzeit und keine einzige von den Kelten. Unter den mir bekannten Funden subferrater Münzen gibt s kein Vergleichsbeispiel mit losgelöster und intakter Folie. Aus der römischen Kaiserzeit gibt es aber zahlreiche Beispiele für in Pressblechtechnik hergestellte Bleche zals Schmuckbestandteil, als Grabbeigabe, und als Votivgabe. Gab es möglicherweise derartiges auch bei den Indern? Viele Grüße Harald |
Autor: | DOCISAM [ 2. Feb 2013, 11:29 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: 3x Indien |
- Aus der Sammlung Flesche beschreibt Bernward Ziegaus (Kelten Geld, München 2010, 108, Nr. 259) einen mit Eisen gefütterten Kaletedou-Quinar aus Stöffling. Von weiteren subferaten keltischen Münzen weiß ich nichts. - Könnte die Ähnlichkeit keltischer und indischer Münzen auch daran liegen, dass beide sich mitunter an römischen Vorbildern orientieren? In Indien soll ja einiges an römischen Münzen gefunden worden sein: http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Bundesbank/Geld_Kunstsammlung/Publikationen/2009_09_22_global_players__roemisches_geld_in_indien.pdf?__blob=publicationFile - Könnte Eisenoxid an der Münze eventuell aus der Umgebung der Münzen stammen? Zahlreich keltische Schatzfunde lagen ja in irgendwelchen Kesseln aus Eisen, Bronze und Silber. Vielleicht haben die Inder ihre Münzen auch in Gefäßen dem Boden anvertraut. Notfalls liefert wohl auch ein rostiger Nagel, der gerade in der Nähe liegt, das nötige Eisen. Viele Grüße und schönes Wochenende, Docisam |
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