Liebe Forumgemeinde,
neben den Römern haben andere Münzgebiete kaum eine Chance. Ich erlaube mir, dem ein bisschen entgegenzuwirken, wobei ich überhaupt nichts gegen Römer habe.
Wie wär's denn mal mit ein paar Hephthaliten, weißen Hunnen. Die tauchen im 5. Jht. an der Nordostgrenze des Sasanidenreiches auf und liefern sich mit den Sasaniden mehrere Schlachten. Unter Kavad I waren die Sasaniden den Hephthaliten sogar tributpflichtig.Anfang des 6. Jhd. verlagern sie nach einer verheerenden Niederlage durch Xusru I ihren Schwerpunkt nach Nordindien wo sie das Guptareich zerschlagen. Etwa anderthalb Jahrzehnte später bringt das Malwareich sie in Bedrängnis, und sie ziehen sich nach Kaschmir zurück. Dort und im Kabultal halten sich Reste bis ins 7. Jhd.
Bei ihren Münzen kopieren sie die Sasaniden, vielleicht benutzten sie auch erbeutete Stücke /Stempel und kontermarkieren sie.
Ein Beispiel ist dieser "Peroz":
AR-Drachme, 2.H.5. Jhd.,3,70 gr, 2,7 cm, Göbl 283
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Aber sie haben auch eigene Formen auf der Grundlage von Sasanidentypen entwickelt.
Hier ein Beispiel: Bi_Drachme, Napki Malik (zw.475-575),2,95 gr, 2,6 cm, Göbl 198, Mitch 1507f
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Gruß ischbierra
Nachtrag: irgendwie sind mir die Bilder durcheinandergeraten, das untere gehört zum oberen