Numismatik-Cafe

1726 entstand im Fouta-Djalon ein islamistisches Fulbe-Reich. Seit 1851 versuchten die Franzosen dann jedoch hartnäckig das Gebiet zu erobern und errichteten 1881 ein erstes Protektorat. Im Hinterland dieses Protektorates gab es jedoch zwei „Unruheherde“.
Am 6. Januar 1885 stellte Kaiser Wilhelm I. einen offiziellen Schutzbrief des Reichs für die beiden Kolonien Dubréka und Dembia (auch: Kapitai und Koba / Deutsch Senegambien) aus, doch als Folge der Vereinbarungen der Kongokonferenz begannen Frankreich und Deutschland ab Februar 1885, ihre Interessensphären und Einflusszonen abzugrenzen. Im Deutsch-Französischen Protokoll vom 24. Dezember 1885 erkannte Deutschland die Souveränität Frankreichs über die Region schließlich an. Im Gegenzug erhielt das Deutsche Reich einige an Kamerun und Togo angrenzende Gebietsstreifen.
An anderer Stelle herrschte von 1877 bis 1898 der französische Abenteurer und Forscher (damals war das noch kein Widerspruch) Aimé Victor Olivier, vicomte de Sanderval (1840-1919) als König von Kahel in Labé über das bergige Hinterland von Fouta-Djalon, dem Fulbe-Reich. Seine Herrschaft wurde jedoch durch die französische Regierung nicht anerkannt. Im Jahre 1896 besetzten die Franzosen schließlich Labé und integrierten es 1899 in Französich Westafrika.

Die Münzen (3 Typen) waren aus 950er Silber und hatten die Größe einer Münze zu 5 Francs.

Über Herrn Sanderval gibt es mehr als Roman zu lesen:
Tierno Monénembo: Le Roi du Kahel
Auch in englischer Überstzung:
Tierno Monénembo: The King of Kahel
Meines Wissens leider noch nicht auf Deutsch ...

Sein Haus in Labé ist auf einer Briefmarke von Guinea verewigt:

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Da lag ich doch ziemlich daneben. Trotzdem macht so ein Rätsel Spaß. Vielen Dank! Und die dahinterstehende Geschichte ist sehr spannend. Grüße, KarlAntonMartini

Guten Morgen

Naja mit meiner Vermutung Marokko hat wenigstens der Kontinent und die Richtung so halb gestimmt

Wie gesagt, wäre sehr nett, wenn solche Ratespiele öfters stattfinden würden

LG
Gerhard

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-oderint dum metuant -

Na ja, für mich ist z. B. jeder Provinzrömer, der ohne weitere Erläuterungen daherkommt, ein schwieriges Quiz in sich.

Bei modernen Münzen ist es bei dem hohen Niveau dieses Forums allerdings schon ziemlich schwierig etwas zu finden, mit dem man die Leute noch ins Grübeln bringen kann. Zudem steckt nicht hinter jeder Münze auch gleich eine nette Geschichte.

Aber schön, dass es einigen Spaß gemacht hat!

Wer Langeweile hat, kann ja mal grübeln, warum ich die folgenden Münze aus dem Grabbelkasten befreien musste.

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Lieber Alexander
Nicht nur Spaß, es ist doch gut , wenn man ab und an über den eigenen Tellerrand guckt und auch andere Numisgebiete "Heimsucht"
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Puh, Deine Aufgaben werden aber auch nicht leichter
Hmm ich werde mich dann mal dafür mit einer ganz einfachen Provinzmünze der Römer revangieren
Naja warum Du diese Münze aus der Krabbelkiste befreien mußtes.
Sehe ich da auf der Reversseite sowas wie eine Überprägung?Oder ist die ganze Münze eine Überprägung?
LG
Gerhard

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-oderint dum metuant -

Wie eine Überprägung sieht es eigentlixh nicht aus, eher wie eine Kombination aus Abendland und Morgenland

Der Punkt geht an Festus.

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Zeitlich gesehen, so im Mittelalter?
Wenn Okzident Orient trifft, eine Seite schaut aus wie ein Pfennig, oder sehe ich wieder was, was nicht da ist?
LG
Gerhard

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-oderint dum metuant -

Nee, denke das ist schon Neuzeit, 17./18.Jh.?

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Soweit sich die lateinische Legende lesen läßt, lese ich so etwas wie H H SULTANNAT .... ? ... TUWA. Das wäre dann möglicherweise Tannu Tuwa ... diesmal mit drei Fragezeichen

Gruß klaupo