Liebe Freunde,
herzlichen Dank für Eure lieben Geburtstagswünsche. Euch allen wünsche ich nachträglich ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2013.
Chippi hat geschrieben:
…Wird Zeit, dass du mal wieder zu Hause vorbei schaust…
Bin wieder nach ein paar Wochen Tansania wieder daheim, im schmuddligen Rheinland. Weihnachten am Fuß des Kilimanjaro und Silvester in Dar Es Salaam war doch mal etwas anderes als sonst im gemütlichen Paderborn. In Moshi stapelten sich zur Weihnachtszeit die ambitionierten Touristen, die unbedingt den Jahreswechsel auf dem Gipfel des Kili feiern wollten. Was die Leute bloß so umtreibt!?! Ich jedenfalls habe mir den Berg gemütlich und entspannt bei einer Zigarette und einem Bier von unten angesehen. Warum sollte ich mir in meinem Alter die fünftägige Quälerei des Aufstiegs zumuten? Zumal gerade zu diesem Anlass alle Unterwegs-Camps garantiert total überlaufen sind? Ich war schließlich im Urlaub, nicht auf einem Military-Training-Camp und habe über nette Polen und Schweden geschmunzelt, die am Abend vor ihrem Abmarsch mit mir zusammen das ein oder andere Kili-Lager in der “Basis-Station“ Moshi eingekippt haben. Einigen davon habe ich meine Email-Adresse gegeben. Mal sehen, ob sie sich melden und über den erfolgreichen oder weniger erfolgreichen Aufstieg berichten werden….
Besonderen Dank meinerseits gilt Afrasi, der ja in meinem Sinne gepostet hat:
Afrasi hat geschrieben:
...Als er am 24. Dez nach Moshi kam, gab es erst einmal keinen Strom und infolge dessen auch kein Internet. Nach drei Tagen teilte er mir dann aber mit, dass es ihm bestens gehe, und er sich darauf freue zu erleben wie die Menschen dort den Jahreswechsel begehen.
Tatsächlich gab es Probleme mit dem Strom. Und ausserdem Probleme mit dem “ü“. Normalerweise kann ich mich als “Münz-Goofy“ unter Verwendung des ASCII-Codes “Alt+0252 für “ü“ im Café anmelden. Auf den dortigen Tastaturen gibt es ja keine Umlaute. Aber sowohl in Moshi als auch in Dar klappte das nicht, auch wenn Strom da war. Deshalb diese verspätete Reaktion.
Auf Afrasis Anmerkung, daß ich gespannt darauf sei, wie der Jahreswechsel vor Ort begangen wert, möchte ich auch noch kurz eingehen. Zuvor aber noch ein oder zwei Sätze zu Weihnachten. Die Kalendertage 25. und 26. Dezember sind in Tansania zwar offizielle Feiertage, aber viele Geschäfte sind trotzdem offen, da gerade im Osten des Landes die muslimische Fraktion die Mehrheit darstellt. Es gibt für den Reisenden somit keine Versorgungsprobleme. Ab und zu sieht man einen Tannenbaum aus Plastik mit kitschiger Beschmückung aus chinesischen Blinklichter-Ketten in Hotel-Foyers stehen. Das war es aber auch. Silvester? Fehlanzeige! Ich hatte mir glücklicherweise einen Flachmann mit lokalem Brandy besorgt und wartete schluckweise am Hotelfenster auf Null Uhr. Auch nach Prüfung meiner Uhr (2 Stunden Zeitdiffernz zu MEZ) tat sich nicht auf der Strasse. Ich hatte ja auch nicht erwartet, daß “Dinner for One“ im Fernsehen gezeigt würde, aber die Innenstadt von Dar Es Salaam war so ruhig, wie in allen Nächten zuvor. Feuerwerk unbekannt. Ich darf berichten, daß ich darüber eher erfreut als verärgert war.
Soweit mein erstes Lebenszeichen in 2013 hier im Café. Diejenigen, die auf die afrikanische Medaille des Monats warten, bitte ich noch um etwas Geduld. Ich muß noch etwas aussuchen.
Herzliche Grüße aus dem verregneten Rheinland
Euer Dietmar
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Heute liegt in aller Ewigkeit vor morgen. Bringe den heutigen Tag zu Ende, dann kümmere Dich um den nächsten (afrikanisches Sprichwort)