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 Betreff des Beitrags: Re: Schmuck aus einem KZ ?
BeitragVerfasst: 3. Apr 2012, 17:09 
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Wirklicher Hofrat

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Heute bekam ich Antwort vom Jüdischen Museum Berlin. Sie bestätigt, was klaupo schon über die Inschrift sagte: Am Tag(?) der heiligen Mutter / wir(?) Kinder. Der 8.5. ist ein eher unbedeutender katholischer Feiertag 'Unsere liebe Frau vom heiligen Herzen Jesu'.
Es gab auch einen link zu einem Forum, wo von einer Rettungsaktion für Jüdische Kinder an einem 8.5.44 die Rede sein soll. Leider ist das Forum in polnisch, das verstehe ich nicht. Man verwies mich an des Deutsche Historische Museum in Berlin. Dem werd ich mal nachkommen.
Gruß ischbierra


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 Betreff des Beitrags: Re: Schmuck aus einem KZ ?
BeitragVerfasst: 3. Apr 2012, 18:32 
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ischbierra hat geschrieben:
Leider ist das Forum in polnisch

Lass mir den Link zukommen, wir haben einen Polen in der Firma, vielleicht kann er das übersetzten.

Olaf

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 Betreff des Beitrags: Re: Schmuck aus einem KZ ?
BeitragVerfasst: 3. Apr 2012, 22:42 
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Wirklicher Hofrat

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Hallo klosterschüler,
hier ist der link: http://www.historycy.org/index.php?showtopic=17478
ob das Minus ganz am Ende dazugehört, war nicht ganz klar zu erkennen.
Vielen Dank für Deine Hilfe
Gruß ischbierra


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 Betreff des Beitrags: Re: Schmuck aus einem KZ ?
BeitragVerfasst: 4. Apr 2012, 09:05 
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Wirklicher Hofrat

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Es geht in diesem Beitrag ungefähr um folgendes: Jüdische Kinder wurden von einem Priester namens Henryk Slawik (ein "polnischer Wallenberg", über dessen Aktivitäten man einiges finden kann) zunächst in einem Waisenhaus der polnischen Offiziere untergebracht, dann am 8.5.1944 über die "grüne Grenze" nach Budapest weitergeleitet, dort von Nonnen aufgenommen und gegenüber den Behörden als katholisch deklariert und in Familien auf dem Land verteilt. Alle diese Kinder haben den Krieg überlebt. Ob ich das alles richtig zusammengebracht habe, bin ich mir nicht sicher, da meine Sprachkenntnisse begrenzt und die Übersetzungsprogramme der Computer Müll sind. Jedenfalls könnte diese Aktion das Nebeneinander von Kirche und Schicksal im Lager auf dem Armband gut erklären und die Widmung mit der Erinnerung an den Tag der Rettung eine Art "Dankeschön" darstellen.

Gruß klaupo


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 Betreff des Beitrags: Re: Schmuck aus einem KZ ?
BeitragVerfasst: 4. Apr 2012, 20:04 
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Wirklicher Hofrat

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Hallo klaupo,
vielen Dank für Deine Recherche. Vielleicht hat das Armband doch etwas mit dem Kindertransport zu tun. Die Frage ist, für wen das Armband gedacht war. Die Initialen DN sprechen nicht für den Priester Henryk Slawik; oder waren es die Initialen des Gebers? Und wie kommt das Armband nach Dresden, wenn es ein Einzelstück war. Es bleiben viele Fragen. Vielleicht komme ich ja mit dem Deutschen Historischen Museum weiter, oder vielleicht versuche ich es auch noch mal in Wien, falls es da ein Jüdisches Museum gibt.
Gruß ischbierra


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 Betreff des Beitrags: Re: Schmuck aus einem KZ ?
BeitragVerfasst: 4. Apr 2012, 20:19 
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Ja, gibt es: http://www.jmw.at/de
Die Chefin ist eine ehemalige Fernsehmoderatorin (Daniell Spera)

Olaf

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 Betreff des Beitrags: Re: Schmuck aus einem KZ ?
BeitragVerfasst: 4. Apr 2012, 20:37 
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Wirklicher Hofrat

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Danke für den Hinweis
ischbierra


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 Betreff des Beitrags: Re: Schmuck aus einem KZ ?
BeitragVerfasst: 17. Apr 2012, 11:24 
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Mitglied der geheimen Hofkammer
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Über einen befreundeten Wissenschaftler erhielt ich diese Übersetzung: W DN[iu] ŚW[ięta]. MATKI // MY DZIECI – auf Deutsch: Zum Muttertag – Wir Kinder. - Allerdings paßt das Datum zu keinem üblichen Muttertag. - Grüße, KarlAntonMartini


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 Betreff des Beitrags: Re: Schmuck aus einem KZ ?
BeitragVerfasst: 17. Apr 2012, 13:02 
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Wirklicher Hofrat

Registriert: 2. Jun 2010, 13:03
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Danke, Michael, für die Recherche. Meine Nachfrage beim Jüdischen Museum in Wien brachte auch keine neuen Erkenntnisse. Die Leiterin der zuständigen Abteilung hat ein solches Stück noch nie gesehen und hält es für eine Einzelanfertigung mit einem möglichen privaten Hintergrund. Das Deutsche Historische Museum in Berlin hat noch nicht reagiert.
Soweit der Zwischenstand.
Gruß ischbierra


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 Betreff des Beitrags: Re: Schmuck aus einem KZ ?
BeitragVerfasst: 17. Apr 2012, 17:15 
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Wirklicher Hofrat

Registriert: 26. Mai 2009, 21:47
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KarlAntonMartini hat geschrieben:
Über einen befreundeten Wissenschaftler erhielt ich diese Übersetzung: W DN[iu] ŚW[ięta]. MATKI // MY DZIECI – auf Deutsch: Zum Muttertag – Wir Kinder. - Allerdings paßt das Datum zu keinem üblichen Muttertag. - Grüße, KarlAntonMartini

Zur Ehrenrettung meiner Übersetzung möchte ich anmerken, daß die Übersetzung "Muttertag" nicht zutrifft. Durch das vorgestellte "ŚW = Hl. / St." wird eindeutig ein Marienfest angesprochen. Falsch übersetzt hatte ich "die Kinder". Richtig ist "wir Kinder" (das konnte ich aus der Gravur nicht eindeutig ersehen). Ich gehe nach wie vor davon aus, daß am 8. Mai 1944 mit einer Gruppe von Kindern etwas geschah, was in Bezug zu den Lagerszenen auf dem Armband stand. Es mag ein späteres privates Geschenk an eine Person mit den Initialen ND / DN sein, die den Kindern in dieser Situation beigestanden hat. Naheliegend wäre wg. des Armbands die Annahme, daß es sich bei dem Beschenkten um eine Frau handeln könnte.

Gruß klaupo


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